Der Familienbetrieb Biohof Solf

Es ist an einem Donnerstagmorgen im Oktober 2020 als sich Henrik und Micha ins Auto setzen und Richtung Norden in die Mitte der Mecklenburgischen Seenplatte aufbrechen. Am südlichsten Zipfel der Müritz, ca. 150 km von Berlin entfernt, liegt im beschaulichen Ort Melz der Biohof Solf.

Der Familienbetrieb wurde 1992 gegründet. Seither arbeiten Landwirt Helmut, sein Sohn Götz, der den Hof einmal übernehmen wird, und die ganze Familie aus Überzeugung und mit viel Herzblut auf den weitläufigen Ackerflächen. Zum Betrieb gehören ca. 360 Hektar Ackerfläche, die seit acht Jahren nach den Naturland-Richtlinien ökologisch bewirtschaftet werden. Außerdem gehören zum Hof noch weitere 50 Hektar, die für die Haltung von Freilandsauen und die Ferkelaufzucht bestimmt sind.

 

Schweine auf Ackerflächen

Neben Kleegras und Luzerne, welches in der Schweinefütterung zum Einsatz kommt, baut Familie Solf auch Weizen, Roggen, Gerste, Braugerste, Hafer, Lupinen, Erbsen, Sonnenblumen und Raps an. Die Freilandsauen und Ferkel leben hier direkt am Hof auf rund 40 Hektar und können den Rüssel das ganze Jahr über in die saubere Luft recken (oder auch im Schlamm wühlen, je nachdem, zu was man als Schwein eben gerade Lust hat).

Die Ackerfläche ist in vier Teile untergliedert und die komplette Herde wechselt jährlich das Areal. Somit können die Freilandsauen und die Ferkelaufzucht optimal in die Fruchtfolge des Betriebes integriert werden.  

Freilandsauen und Ferkel am Biohof Solf

Beim Begehen der Fläche muss man schon gut aufpassen, denn schnell saust eines der Ferkel über den Trampelpfad. Da sie gerade noch unter dem kleinen Elektrozaun, der das Grünland unterteilt, hindurchpassen, können sie sich hier frei bewegen. Aber aufgepasst! Wenn eines der Ferkel versucht bei einer anderen Sau zu trinken, kann es schon einmal heiß hergehen und rasch wird die Flucht angetreten.

Ferkel auf dem Biohof Solf

Um in Kreislaufwirtschaft den Hof zu betreiben, hat sich Familie Solf vor einigen Jahren dazu entschieden, ca. 1/3 der Ferkel als Mastschweine im eigenen Betrieb großzuziehen. Nach dem Abferkeln und ca. zwölf Wochen werden die zukünftigen Mastschweine als Läufer „aufgestallt“. Die Tiere kommen dann in Gruppen in weitläufige und offene Ställe mit viel Stroh. Der Liege- und Fressbereich der Schweine ist dabei überdacht, wobei sich der Tränke- und Mistbereich unter offenem Himmel befindet. Wo sich die Schweine aufhalten, bleibt ganz allein ihnen überlassen. Um ihrem Spieltrieb gerecht zu werden, hängen Salzlecksteine, Hölzer sowie weitere Spielmaterialien im Stall. Gefüttert werden die Mastschweine mit Heu bzw. Silage aus eigener Produktion.

überdachter Fressbereich der Schweine

Nach mehreren Stunden auf dem Biohof Solf und einer tollen und beeindruckenden Führung von Jungbauer Götz war schnell klar, dass wir die nächsten Monate und hoffentlich auch Jahre gemeinsame Wege beschreiten wollen. Denn Götz und seiner Familie ist eine artgerechte Tierhaltung sowie Nachhaltigkeit und Transparenz im Einklang mit der ökologischen Landwirtschaft genauso wichtig wie uns bei Meine kleine Farm.

Mastschweine und Ferkel im Stroh

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