Bäuerin Anja Koch aus Gömnigk - Brandenburg

Bernd Schulz geht – Anja Koch kommt

Bauer Bernd Schulz hat sich Ende 2018 aus dem Freiland-Schweine-Business abgemeldet. Bernd ist jetzt im "Ruhestand". Zum Glück hat er für seinen  Freilandschweine-Betrieb in Gömnigk und seine Bio-Schweine eine würdige Nachfolgerin gefunden: Anja Koch.

Bäuerin Anja Koch aus Brandenburg

Anja Koch bei jedem Wetter draußen - diesmal im Sonnenschein!

Anja Koch und Bernd kennen sich schon länger. Denn Bernd musste wegen seiner zu kleinen Anbauflächen, Futter für seine Freilandschweine dazu kaufen. Und das tat er beim benachbarten Bio-Ackerbetrieb von Johannes Alt. Hier  machte die aus Hessen stammende Anja Koch ihre Ausbildung und ihre abschließende Meisterprüfung zur Landwirtin. Als Bernd dann erzählte, dass er einen Nachfolger für seinen Betrieb suchte, gründeten Johannes Alt und Anja Koch kurzerhand eine GbR und übernahmen Bernds Betrieb. Seit Januar 2019 kümmert sich nun Anja Koch um den "Sauhaufen" von Bernd Schulz. 

Bäuerin Anja Koch aus Brandenburg


Anja Koch und Johannes Alt mit den Freiland-Sauen bei knackiger Kälte. 

Während Bernd sich auf seine Backschwein-Partys konzentriert (von wegen Ruhestand... ;), ist Anja Koch bei Wind und Wetter mit ihren Freilandschweinen auf dem Acker unterwegs. In den ersten Monaten war die Schweinebande mit rund 12 Bio-Sauen noch übersichtlich. Aber schon im April werden wieder die ersten Ferkel über den Acker wetzen. Doch erst nach einem ausgiebigen Mittagsschläfchen. :) 

Erste Freiland-Ferkel auf dem Acker - beim Nickerchen

Die ersten Ferkel sind da. Bei Anja Koch und Johannes Alt auf dem ehemaligen Betrieb von Bernd Schulz rasen sie schon bald über die Weide. Schönes Schweineleben als Feilandschwein!

Anja Koch

Klasse Rasse-Sau: Sattelschwein versus Edelschwein

Insgesamt 12 Sauen haben Anja und Johannes von Bernd übernommen. Die meisten davon sind eine Kreuzung aus Landrasse und Edelschwein aber auch Sattelschwein-Kreuzungen sind dabei. 

Anja findet, die rosa Schweine (Edelschwein/Landrasse) nicht hundertprozentig geeignet für die Freilandhaltung. Sie sind auf Leistung gezüchtet und werfen manchmal um die 20 Ferkel pro Wurf! Im Vergleich dazu: Wildschweine werfen im Schnitt sechs Frischlinge. Dennoch bevorzugt Anja die guten alten Rassen wie Sattelschweine, Bentheimer oder Schwäbisch-Hällische Landschweine. Sie sind viel robuster und damit besser für die wechselhaften Verhältnisse im Freiland geeignet. Die werfen zwar nicht so viele Ferkel, dafür aber robuste kleine Racker. Solche Tiere will Anja Koch nach und nach zukaufen und schon bald eine quietschfidele Schweinebande auf dem Acker haben.
Mit Ferkeln, Absetzern und zugekauften Mastschweinen hoppeln bereits rund 50-80 Bio-Freilandschweine über das Gelände. King of the Schweinebande ist der Duroc-Eber, der für weiteren Nachwuchs sorgt.

Die Mischung macht's

Anja Koch hat wie alle Freilandbauern etwas Bange vor der Schweinepest. Die rückt immer näher. Sollte die Schweinepest in Deutschland auftauchen, müssen die Tiere aufgestallt werden. Doch Anja hat keine Stallungen für die Tiere. Deswegen ist sie noch etwas zögerlich, Schweinemäßig in die Vollen zu gehen.  Derzeit haben die Schweine also sehr viel Platz auf dem Acker, da der nicht voll ausgelastet wird. Dafür könnten die Freiland-Schweinchen bald Gesellschaft bekommen. Denn Anjas Traum ist es, nach und nach einen Mobilstall für Hühner anzuschaffen (möglichst robuste Zweinutzungsrassen) und auf einem Teil der Fläche mit Gartenbau zu beginnen. So bekommt ihr Betrieb ein ausgewogenes Konzept – Schweinepest hin oder her. 

Wir starten unsere Zusammenarbeit mit Anja Koch mit Schwein 351 – das ist eine Sau aus dem alten Bestand von Bernd. Im Spätsommer 2019 bekommen wir dann das erste 100%-Anja-Koch-Schwein aus Freilandhaltung. Wir freuen uns schon drauf! Damit haben auch wir genug Zeit, um gemeinsam zu entscheiden, ob es sinnvoll ist wieder ein eigenes Freilandschwein im Pensionsmodel bei ihr zu haben. Dann könnte es bei uns wieder heißen "kauf ein Schwein". Doch mehr dazu spätestens im Sommer. Jetzt erstmal Oink!

 

Ein neugieriges Schwein – so schön kann ein Leben im Freiland sein

Ein neugieriges Schwein – so schön kann ein Leben im Freiland sein.  

Mit zwei Metzgereien in direkter Umgebung 

Nach rund sechs Monaten können die Schweine geschlachtet werden. Das machen wir entweder beim Metzger Zimmermann in Görzke (rund 28 Kilometer vom Acker entfernt) oder bei David Böhnke in (nur neun Kilometer Transportweg). Super, dass es diese kleinen Metzgereien auf den Dörfern noch gibt. Denn hier werden unsere Tiere einzeln verarbeitet und mit Wertschätzung geschlachtet. Und so werden uns frisches Bio-Fleisch und brandenburger Wurstspezialitäten von Freilandschweinen geliefert.

 

 

 

Leider gibt es entweder keine passenden Produkte für deine Suche oder diese sind ausverkauft. Melde dich doch unten zum Newsletter an, um über neue Lieferungen informiert zu werden.